Mit Thomas Kirchner hatte der Allersberger Schach-Club 2000 einen der bekanntesten und stärksten Schachspieler Mittelfrankens zu Gast; der seit rund zwanzig Jahren in der Oberliga Bayern bzw. in der 2. deutschen Bundesliga für den größten Schachverein Mittelfrankens, den SC Noris-Tarrasch spielt, dort Mannschaftsführer des Bundesliga-Teams ist und auf eine aktuelle DWZ von rund 2300 verweisen kann. Er trägt den Titel „FIDE-Meister“.
Thomas Kirchner, der seine schachlichen Wurzeln als Jugendspieler beim SC Heideck hat und seit Jahren die Entwicklung beim Allersberger Schach-Club 2000 beobachtet, trat in zwei Simultanrunden gegen 26 Gegner an. Das Ergebnis war eine eindrucksvolle Demonstration schachlichen Könnens: der Bundesliga-Spieler entschied fast sämtliche Spiele mit sichtlicher Leichtigkeit für sich und gewann insgesamt 25 Partien. Dieses Simultanturnier fand im Clubraum des ASC, im Altenheim der Wolfsteinischen Stiftung statt.
Die Gegner von FIDE-Meister Kirchner waren überwiegend Mitglieder des ASC, darunter viele Jugendliche, gegen die der Gast keine Mühe hatte. In mehreren Fällen konnte Kirchner seinen Gegenspielern sogar gestatten, innerhalb der Zeit eine zweite Partie zu beginnen – und gewann auch diese mit Leichtigkeit. Bei diesem Turnier ging Kirchner gelassen, aber konzentriert von Tisch zu Tisch, ein kurzer Blick, nur wenige Sekunden andauernd, schon hatte der FIDE-Meister die Figurenstellung erfasst, führte seinen Zug aus stellte seinen Gegner vor neue Probleme und ging zum nächsten Brett. In mehreren Fällen kehrte er nach Ende der Partie zurück und erläuterte seinem Gegner, was dieser vor vielleicht zehn Zügen hätte besser machen können.
Da der Simultanspieler nicht nur mehrere Spiele überblicken muss, sondern auch schneller reagieren muss, sind Ungenauigkeiten oder Fehler möglich, die ihm sonst nicht unterlaufen würden. Auf diese Weise hat der schwächere Spieler eine Chance, die er in einem Spiel mit üblichen Bedingungen nicht hätte. Doch gegen Thomas Kirchner konnten die Gegner diese geringe Chance auch nicht ansatzweise nutzen. Lediglich Jan Daumin konnte ihm in einem hartnäckigen Verteidigungskampf ein Remis abringen.
FIDE-Meister Thomas Kirchner hat es in Allersberg gefallen. Er äußerte sich ausdrücklich anerkennend und lobend über den Verein, seine Jugendarbeit und war beeindruckt von der großen Anzahl an Kindern und Jugendlichen, die in Allersberg dem Schach-Club angehören. Mit reichem Applaus und einem vom Vorsitzenden Hartmut Täufer überreichten ASC-Vereins-Schal bedankten sich die Allersberger Schachspieler bei ihrem Gast, der nicht nur schachlich, sondern auch mit seiner bescheidenen sympathischen Art eine nachhaltig eindrucksvolle Vorstellung gegeben hatte.