Thomas Kirchner, der beim Schachclub Noris-Tarrasch Nürnberg Stammspieler in der II. Bundesliga ist, war Stargast beim „Schachtag“ des Allersberger Schach-Clubs 2000, der in diesem Jahr als Jugendbildungsmaßnahme organisiert war. Er sorgte mit einem Simultanauftritt gegen achtzehn Spieler für den Höhepunkt des Tages.
Bei diesem Simultanspiel musste Kirchner gleichzeitig von Brett zu gehen, sich die Stellung kurz anschauen und schnell ziehen, da die vereinbarte Bedenkzeit von jeweils nur 30 Minuten für ihn bzw. seine Gegner nicht viel Zeit zum Überlegen und Analysieren ließ. Trotzdem gelang es dem Bundesligaspieler, ohne Niederlage zu bleiben und er musste sich nur bei einer Partei mit einem Unentschieden zufrieden geben.
Zuvor hatte er über seinen schachlichen Werdegang berichtet, eine von ihm gewonnene Bundesligapartie erklärt und verdeutlicht, dass der sportliche Erfolg ohne Fleiß, Ausdauer und Übung nicht möglich ist. Dass Kirchner beim ASC-Nachwuchs begeistern und überzeugen konnte, auch als Vorbild empfunden wurde, formulierte ein Zehnjähriger so: „Es war mir eine Ehre, gegen Sie spielen zu dürfen!“.
Der Schachtag, zu dem ASC-Vorsitzender Hartmut Täufer auch einige Mitglieder des Schachclubs Beilngries begrüßen konnte, stand unter dem Thema „Vorbilder – brauchen wir so etwas?“
In Kleingruppen, Gesprächsrunden und bei der Gestaltung von Plakaten beschäftigten sich die Jugendlichen mit dem Thema. Ziel war es, dass sie darüber nachdenken und erkennen, dass Vorbilder wichtige Eigenschaften wie Durchhaltevermögen, Fleiß, Ausdauer, menschliche Qualitäten besitzen. Man könne sich durch sie angespornt fühlen, sich Ziele zu setzen und zu erreichen.
Vorbilder gibt es in verschiedenen Bereichen: Familie, Beruf, Sport, Politik, Sozialaufgaben. Wichtig sei aber auch, dass man sich nicht von „falschen oder schlechten Vorbildern“ verführen lasse.
Den Schlusspunkt des Schachtags bildete ein Schnellschachturnier, das über acht Runden ausgetragen wurde und an dem auch einige ältere bzw. erfahrenere Spieler teilnahmen, so dass die jungen Spieler sich auch einer echten sportlichen Herausforderung gegenüber sahen.